Drei Jahre lange lief das Historische Flugplatzrennen immer am letzten Wochenende im September und versank spätestens am Sonntag unter Regemassen. Unvergessen bleibt die Affenkälte bei der ersten Auflage 2020, wo ein Caterer dann sonntags kurzerhand seine letzten Glühweinvorräte aus dem Vorjahr mitbrachte und diese reißenden Absatz fanden. Also entschloss sich der Veranstalter Wolfgang Heinz den Termin nach vorne auf das erste September-Wochenende zu verlegen. Die Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn es gab drei Tage herrliches Sommerwetter, somit keinen Glühwein und sehr guten historischen Motorsport zu bewundern.
Abgedeckt wurde praktisch das gesamte Spektrum des Rundstreckensports. Formel- und Rennfahrzeuge, Tourenwagen samt Nascars, Motorräder und Gespanne. Zudem hatten die Teilnehmer die Möglichkeit entweder gezeitet, also in Form einer klassischen GLP zu fahren oder einfach nur unbeschwerte Demorunden zu drehen. Mit 155 Startern gab es einen deutlichen Sprung zum letzten Jahr. Das älteste Motorrad am Start war eine 1937er Matchless G 805.
Das älteste Auto, einen Lotus Eleven aus 1956. Wobei auch Porsche Sport Spyder Replika mit reichlich Patina unterwegs war. Das Auto hatte jahrelang gestanden und dufte endlich wieder auf die Piste. Das eigentliche Baujahr ist unbekannt, weshalb der Besitzer bei der Nennung auf die Angabe einer konkreten Jahreszahl verzichtet hat. Neustes Auto war ein 2007er-VW Formel Master. Wobei man im auch zwei spektakuläre Superkarts neuster Bauart mit 1000er-Supersport-Motoren japanischer Herkunft laufen ließ, sehr zur Freude der Fans an der Strecke. Hier konnte man mit über 2000 die Zahl im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln. Dies insbesondere wegen des Sonntags der mit über 30° seinem Namen alle Ehre machte.
Erfreulicherweise nutzen zahlreiche Starter der Serie GLPpro die zweimonatige Sommerpause zwischen zwei Terminen in Hockenheim Ende Juli und am Wochenende 30.9/1.10 für einen Start in Zweibrücken.
Erwartungsgemäß erwies sich die „GLP Oldtimer/Youngtimer“ als die teilnehmerstärkste Klasse. Diese mussten auf der nur knapp 2 km langen Piste deshalb sogar auf zwei Unterklassen verteilt werden. Trotzdem erfolgte eine gemeinsame Wertung. Es siegte Bernd Rhein in einem Ford RS 2000 von 1977. Bei der Klasse „Rennwagen“ hatten Götz Horn und Gabi Finken im BMW 318ti (1997) die Nase vorne.
Gut: Der Termin wurde im nächsten Jahr für das gleiche Wochenende, dann vom 30.08.-01.09.2024 schon fix gesetzt.
Text: Martin Berrang
Fotos: Martin Berrang