Fünfte Auflage des „Historisches Flugplatzrennens“ lockt Auto- und Motorrad-Begeisterte nach Zweibrücken.
ZWEIBRÜCKEN (red) Rund 40 Prozent mehr Teilnehmer als im Vorjahr und damit über 200 Starter – die Orga- nisatoren des „Historischen Flugplatzrennens Zweibrücken“ um den Losheimer Kilian Heinz zeigen sich wenige Tage vor der Veranstaltung sehr zufrieden. Fahrer aus Belgien, Frankreich, Schweiz, Luxemburg und Deutschland haben sich für die fünfte Auflage der Veranstaltung angemeldet. Dies ist verbunden mit einer hohen Marken- und Modellvielfalt in allen Klassen. Auftakt der Veranstaltung ist an diesem Freitag um 16.30 Uhr mit einem Korso in der Zweibrücker Innenstadt, die Renn- Läufe finden am Samstag und Sonn- tag statt. Mit dabei sind viele Hobbyfahrer, aber auch Teilnehmer aus deutschen Renn- und Oldtimerserien im Be- reich Zwei-, Drei- und Vier-Rad.
Das beginnt mit Seitenwagen und geht über Motorräder aus der Deutschen Historischen Motorradmeisterschaft und aktuellen Rennserien bis hin zu Formel- und Rennwagen. „Mit mehr als 200 Teilnehmern in neun Klassen haben wir einen neu- en Rekord aufgestellt. Das zeigt, dass wir im fünften Jahr des Bestehens in der Szene bundesweit angekommen sind“, sagt Rennleiter Heinz. „Auf die Besucher wartet am Rande der Ro- senstadt Zweibrücken ein vielfältiger Mix aus allem, was Räder hat.“ Fast 40 verschiedene Automobil-Marken fahren in den diversen Klassen, rund ein Dutzend Formelwagen verschie- dener Marken sind für die Zuschauer zu bestaunen. Auch viele Motorradmodelle könn- ten bestaunt werden. „Besonders zu erwähnen ist hierbei der Franzose Manoel Eck mit einer Matchless aus dem Jahr 1937 und 27 PS – und natür- lich der über 80-jährige Zweibrücker Walter Knoll mit seiner Adler MB 250 RS von 1954. Er ist seit der Erstaus- gabe des Flugplatzrennens Zweibrü- cken jedes Jahr am Start und fuhr von 1996 bis 2018 mit dieser Maschine als aktiver Fahrer in der Deutschen His- torischen Motorradmeisterschaft“, erzählt Heinz.
Die Rennstrecke mit ihren rund zwei Kilometern Länge und bis zu 50 Metern Breite befindet sich im nörd- lichen Teil des Flughafens Zweibrücken. Unter Anbindung der großen Vorfläche mit insgesamt etwa 20 000 Quadratmetern entsteht ein riesiges Fahrerlager. Die Fahrtzeiten sind samstags von 9 bis 18 Uhr und sonntags von 8 bis 17 Uhr. Weltweit einzigartig ist laut Heinz, dass in den Mittags- und Kaffeepausen Starts und Landungen von Flugzeugen stattfinden können. Dazu wird die Start- und Landebahn komplett von Rennmaterialien be- freit, mit Kehrfahrzeugen flugtaug- lich gemacht und danach wieder in eine Rennstrecke verwandelt. In enger Zusammenarbeit mit Stadt und Polizei ist es dem Ver- anstalter nach einer Pause zudem wieder gelungen, eine Parade auf den Zweibrücker Herzogplatz zu organisieren. „Diese Art der Präsentation mit der Zu- und Abfahrt auf öffentlichen Straßen ist vielleicht noch in Belgien und Italien möglich, ansonsten ist das einmalig“, so Kilian Heinz.
Die Motorräder, Seitenwagen und Autos starten dazu um 16.30 Uhr vom Fahrerlager Flugplatz in einer Kolonne und in Begleitung der Polizei in Richtung Schlossplatz. Kosten- los können die Besucher alle Akteure hautnah erleben. Ein Moderator wird zu allen ausgestellten Fahrzeugen und Motorrädern detailliert informieren. Zurück geht es im Korso zum Flugplatz gegen 18 Uhr. Die Veranstaltung nennt sich zwar „Rennen“, ist jedoch nach sportlichen Maßstäben eine Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP), bei der es nicht auf das Erreichen von hohen Geschwindigkeiten ankommt. Sieger ist die Person, die das Fahrzeug oder Motorrad bei den vorgegebenen Durchläufen möglichst gleichmäßig über die Strecke bis zur Lichtschranke am Ziel bewegt. Dabei muss eine vorgegebene Referenzzeit in den anderen Wertungsläufen möglichst zeitgleich erreicht werden. Abweichungen nach oben und unten wer- den mit Zeitstrafen belegt.