Zum zweiten Mal in 14 Tagen gibt es Motorsport auf dem Zweibrücker Flugplatz. Zum Historischen Flugplatzrennen für Autos und Motorräder kommen so viele Teilnehmer wie nie.
Das Historische Flugplatzrennen ist eigentlich eine Gleichmäßigkeitsprüfung. Das bedeutet, dass die Teilnehmer sich selbst eine Fahrzeit vorgeben. Mit dem Ziel, dass sie diese im Rahmen der Wertungsläufe möglichst identisch wieder treffen sollten. Das bedeutet aber nicht, dass jetzt hier jeder im gemächlichen Tempo auf der um eine Schikane erweiterten Rennstrecke fährt. Aber je teurer die Fahrzeuge im rollenden Museum sind, umso schlimmer ist es für die Besitzer, wenn diese zu Schaden kommen. So wird sicherlich nicht jeder alles aus seinem Fahrzeug quetschen, was geht.
50 Prozent mehr Teilnehmer als im Vorjahr verkündet Organisator Wolfgang Heinz für sein Rennen diesmal. Wie kommt das? „Wir machen natürlich viel Werbung. Bei den Veranstaltungen, wo unsere Teilnehmer über das Jahr sonst unterwegs sind. Wir sprechen sie dort aktiv an. Und ermutigen die Teilnehmer, die schon bei uns waren und denen es gefallen hat, das weiterzuerzählen. Denn das ist unsere beste Werbung“, meint Heinz.
Einen Monat früher als sonst
Einen deutlichen Zuwachs wünscht er sich auch in Sachen Publikum. Bisher kamen bis zu 1000 zu den Rennen, die auch von den Coronabeschränkungen betroffen waren. Es gab jedoch einen weiteren Faktor, der sich beeinträchtigend auswirkte. So fand das Historische Flugplatzrennen bisher in der Regel Ende September statt. „Der Wettergott war uns da nicht immer wohlgesonnen. Dafür war der Zuschauerzuspruch zwar okay. Wir sind jetzt aber vier Wochen nach vorne gegangen.“ Bereits jetzt steht fest, dass auch die Ausgabe 2024, dann am 31. August und am 1. September, zu einem früheren Zeitpunkt stattfindet als in den Jahren zuvor.
Was erwartet die Motorsportfans nun? Fahrzeuge aus deutschen Renn- und Oldtimerserien von Gestern bis fast Heute. Zwei-, Drei- und Vierräder, Oldtimer, Youngtimer, Formel- und Sportwagen. Zum Beispiel Ford GT 40, die man aus dem Kinofilm „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ mit Matt Damon und Christian Bale kennt. Und Motorradmodelle, die zum Teil jahrzehntealt sind. Ein besonderes Augenmerk sollte man hier auf den mittlerweile 88-jährigen Mörsbacher Walter Knoll richten, der seit vier Jahren mit seiner Adler MB 250 RS am historischen Rennen teilnimmt.
Es gibt auch was zu gewinnen
Im 20.000 Quadratmeter großem Fahrerlager gibt es reichlich Verpflegung, eine Ausstellung des Malers Walter-Heinz Glaß aus Lambrecht, der Exponate zum Thema Motorsport ausstellt und verkauft, sowie erstmals eine Verlosung von Mitfahrten im Pacecar, das vor den Gleichmäßigkeitsprüfungen die Teilnehmer in acht Fahrzeugklassen auf die Strecke führt. Verlost werden sie unter allen Inhabern von Eintrittskarten.
Nur ein beliebter Bestandteil der Ausgabe 2021 fehlt auch in diesem Jahr. Aus organisatorischen Gründen, „mit drei weinenden Augen“, räumt Heinz ein. Damals kamen mehrere Teilnehmer am Freitagabend mit ihren Rennautos und –motorrädern hinunter in die Innenstadt. In einer von der Polizei abgesicherten Eskorte. „Dafür hat es diesmal leider nicht gereicht. Aus organisatorischen Gründen. Ich weiß aber, dass das sehr beliebt war. Auch unter den Teilnehmern. Für kommendes Jahr planen wir das definitiv wieder“, kündigt Heinz an.
(c) Thomas Füssler